ALPENÜBERQUERUNG 2.0
Jetzt machen wir uns zum zweiten Mal auf, um den Alpenhauptkamm zu überqueren.
Bei unserer ersten Alpenüberquerung waren wir ziemlich
aufgeregt. Schaffen wir das? Wie funktioniert das Ganze mit Gepäcktransfer und Shuttle? Haben wir auch schöne und urige Hotels? Jetzt, bei unserer zweiten Alpenüberquerung, sind wir ja Profis … Aber wir sind trotzdem aufgeregt. Diesmal starten wir am Tegernsee und wandern in 6 Tagen nach Sterzing in Südtirol. 90 Kilometer Wanderung über den Alpenhauptkamm erwarten uns.

Die Wallbergkapelle – Wahrzeichen des Wallbergs


Tag 1 Wallberg, Tegernsee
Rottach-Egern – Setzberg – Wallberg – Rottach-Eger
Höhenmeter: ↗ 1.100m ↘ 1.100m
Kilometer: 10 km
Anders als geplant wandern wir nicht den Tegernseer Höhenweg von Gmund nach Tegernsee, sondern wagen uns gleich am ersten Tag auf eine anspruchsvolle Tour: Über den Setzberg (1.706m) auf den Wallberg (1.722m). Denn die Ausblicke auf unsere Alpentour, den Tegernsee und die wunderschöne Kapelle bieten eine tolle Kulisse für unsere Fotos. Michi, unser Fotograf, und wir sind fit und schaffen die 1.100 Höhenmeter hoch und wieder runter ohne Probleme. Starkregen mit Donner sorgen auf den letzten Kilometern für einen Abstieg in Rekordzeit. Nass bis auf die Haut erreichen wir unser Auto und freuen uns auf den Abend in einem gemütlichen Gasthof und auf unser Hotel in Bad Wiessee.


Tag 2 Brandenberger Alpen
Wildbad Kreuth – Achensee
Höhenmeter: ↗ 840m ↘ 770m
Kilometer: 21 km
Um 8:30 Uhr holt uns ein großer Bus mit ein paar Wanderern ab und bringt uns zu unserem Wandereinstieg nach Wildbad Kreuth. Sechs Stopps später ist der Bus rappelvoll und uns wird bewusst, dass ALLE diese Alpenüberquerung machen. Das hatten wir nicht erwartet. Es ist August und Hauptsaison. Mist! Doch noch keine Profis …
Am Parkplatz geben wir etwas Gas und sind nach ein paar hundert Metern mit einem Paar und einer Großfamilie fast wieder alleine. Wir gucken uns an und denken beide, dass wir in einer halben Stunde sicher wieder ganz alleine sind, denn der Wanderweg über die wunderbaren und einsamen Brandenberger Alpen sowie die Blauberge ist anspruchsvoll. Denkste! Die Großfamilie aus dem Schwäbischen („mir gäbet nix“) und das Paar halten mit. So kommen wir fast gleichzeitig an der Blauberg Alm an und nicken uns zu: Respekt! Der Abstieg geht dann einsam und mühsam über eine Schotterstraße. Doch es gibt keine Alternative. So
beißen wir die Zähne zusammen und ignorieren die schmerzenden Knie.
In Achenwald angekommen ist der Bus weg. Für heute reicht es: Wir rufen ein Taxi und fahren mit Mario und Astrid aus Berlin, dem anderen Paar, die letzten Kilometer an den Achensee zu unserem Hotel. Was erwartet uns dort an der Rezeption? Das neueste ALPSTYLE Magazin mit unserem ALPEN Ring darin … Es läuft.
Tag 3 Achensee
Achkirch – Maurach
Höhenmeter: ↗ 210m ↘ 210m
Kilometer: 14 km
Heute erwartet uns bei 30 Grad eine Genusswanderung den Achensee entlang. So machen wir uns früh auf den Weg und eine wunderbare, einsame Wanderung mit grandiosen Blicken auf den Achensee belohnen uns. Eine Rast am See nutzen wir, um uns im kalten Achensee abzukühlen. Wunderbar! Bis zum Gasthaus Gaisalm bleibt es einsam. Dann kommen die ersten Boote und der einfache Wanderweg von Pertisau lockt viele Wanderer an den See.
Die letzten Kilometer sind anstrengend: Bei über 30 Grad kämpfen wir uns zum Bahnhof an der Seespitze, denn dort wartet die historische Dampflock „Georg“, um uns nach Jenbach ins Tal zu bringen.
Ein tolles Erlebnis: Die 135 Jahre alte Lokomotive der Achenseebahn fährt mit uns 7 Kilometer und 440 Höhenmeter bei 16 Prozent Steigung ins Tal. Die steilste Zahnstangenbahn Europas und ein kleines, nostalgisches Abenteuer. Mit dem modernen Alpenexpress geht es dann bis Fügen zu unserem Hotel.

Tag 4 Fügen
Fügen – Hochfügen
Höhenmeter: ↗ 350m ↘ 900m
Kilometer: 12 km
Die Spieljochbahn bringt uns am Morgen die ersten 600 Höhenmeter nach oben und wir durchqueren einen kleinen Teil des Skigebiets Zillertal. Dann wandern wir durch einsame Wälder und dramatische Berghänge bis nach Hochfügen. Eine Steinlawine hat die Höhenstrasse überrollt und dass Tal abgeschlossen. Zum Glück kam niemand zu schaden. So sind wir fast alleine in Hochfügen – schön für uns. Den Abend genießen wir im Restaurant Lamark und Gourmetkoch Alexander Fankhauser verwöhnt uns persönlich mit einem tollen Abendessen: Österreichische Traditionsgerichte im Gourmetstyle. Sauber!

Blick in den Nationalpark Hohe Tauern
Tag 5 Zillertaler Alpen
Hochfügen – Ramsau
Höhenmeter: ↗ 1.100m ↘ 450m
Kilometer: 13 km
Unser schönster Wandertag! Am Morgen erwartet uns strahlend blauer Himmel und klare, kalte Morgenluft. Außer uns ist nur eine kleine Gruppe Wanderer unterwegs. Warum auch immer… sie sind hellwach und laut. So laut, dass wir uns zurückfallen lassen. Dann wird es still… bergstill. Nur der Einsingbach gurgelt und gluckert neben uns in seinem steinernen Bett. 700 Höhenmeter und 2 Stunden später wandern wir über den Pass und eine dramatische Fernsicht lässt uns bis in den Nationalpark Hohe Tauern schauen. Ein Traum! Dann geht es ein paar hundert Meter durch ein Moorgebiet und wir stehen vor der Rastkogel-Hütte.
Ein warmer Oapfälstruadel gebacken von Hüttenwirtin Christine kommt uns gerade richtig. Dann führt uns ein spannender Pfad, bei dem man schwindelfrei sein sollte, über Rauhenkopf und Arbiskopf zur Jausenstation Melchboden. Wem dieser Teil zu abenteuerlich ist, kann auch einen leichteren Weg gehen. Am Melchboden treffen wir Astrid und Mario aus Berlin, unsere Mitkämpfer vom zweiten Wandertag, wieder. Nach einem eiskaltem Radler beginnt dann das eigentliche Abenteuer: Wir fahren mit dem Linienbus die Zillertaler Höhenstrasse runter nach Ramsau. Eine wilde Achterbahnfahrt unterbrochen von einer Kuhherde, die es sich in einer engen Kehre auf der warmen Straße gemütlich gemacht hat. Zum Glück hatten wir eine Wanderin im Bus, die die Herde ruckzuck von der Straße hatte. Gut, wenn man selber Kühe zu Hause hat.
Tag 6 Alpenhauptkamm
Österreich – Italien
Mayerhofen – Sterzing
Höhenmeter: ↗ 520m ↘ 900m
Kilometer: 19 km
Ein herausfordernder Abschluss! Mit dem Bus geht es über Mayerhofen zum Schlegeis-Stausee. Dort beginnt unsere Wanderung durch den Zamser Grund hinauf bis auf 2.300m. Wir überqueren den Alpenhauptkamm und kommen in Italien am Pfitscherjochhaus an. Ein toller Blick ins Pfitschtal bis nach Südtirol belohnt uns heute. Nach einer kurzen Rast, es ist sehr viel los hier oben, suchen wir uns einen einsamen Weg ins Tal. Nach 2 Stunden kommen wir in Pfitsch beim Neuwirt an und genießen mit unseren Berliner Wanderfreunden Südtiroler Spezialitäten bis unser Shuttle kommt und uns nach Sterzing und am nächsten Morgen zurück an den Tegernsee bringt.


Unsere (Profi) Tipps
- Gönnen Sie sich die exklusive Variante der Tour mit guten 4* (- 5*) Hotels.
- Buchen Sie unsere Leistungsvariante (durchschnittlich 700 – 800 Höhenmeter am Tag), wenn Sie fit sind.
- Buchen Sie die leichtere Variante (300 – 400 Höhenmetern am Tag), wenn Sie es entspannter angehen möchten.
- Wandern Sie außerhalb der Hauptsaison (im August war es zu voll).
Gönnen Sie sich als Erinnerung an Ihre Tour einen ALPEN Ring! Und wir schenken Ihnen die Gravur „Alpenüberquerung 2025“.
Viel Spaß wünschen
Heike & Markus Schmidt
Organisation / Agentur
(3* -) 4* (- 5*) Hotels
Transfers über öffentlichen Nahverkehr oder Shuttle
Organisierter Koffertransport von Hotel zu Hotel
Ein herzliches Danke Schön an unsere Agentur FEUER & EIS in Rottach-Egern.
Sie haben unsere Tour perfekt geplant und uns eine tolle Wanderwoche ermöglicht.
Statistik
Wandertage: 6 Tage
Kilometer: 89 km gesamt
Höhenmeter: ↗ 4.120m ↘ 4.330m
Durchschnitt: 700m / Tag
